zurück zur Übersicht

Barrierefreies Wohnen im Alter

Lesezeit: 9 Minuten

Mit dem Älterwerden verändern sich unsere Bedürfnisse. Das gilt auch für unser Zuhause. Was früher ganz selbstverständlich war, wird plötzlich herausfordernd: eine hohe Türschwelle, das Ein- und Aussteigen aus der Badewanne oder eine steile Treppe. Aber wussten sie, dass sich viele dieser Hürden leicht beseitigen lassen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Zuhause barrierefrei gestalten – für ein sicheres und selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter.

Seniorin im Rollstuhl die Blumen gießt
Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Barrierefreiheit?

Barrierefrei wohnen, heißt: Ihr Zuhause ist so eingerichtet, dass Sie sich darin gefahrlos und selbstständig bewegen können. Es gibt keine Hindernisse und Stolperfallen und Sie können alles leicht bedienen und nutzen. Manchmal reicht es, einen losen Teppich zu entfernen. Manchmal braucht es mehr, zum Beispiel einen Treppenlift oder eine neue Dusche ohne Einstieg. Im Kern geht es darum, dass Sie sich durch Barrierefreiheit in Ihren vier Wänden Ihre Selbstständigkeit erhalten und komfortabel wohnen können.

Wie gestaltet man eine Wohnung altersgerecht?

Wie wohnen Sie? Vielleicht in einem Haus mit vielen Treppen? Oder in einer kleinen, gemütlichen Wohnung? Wie ist Ihr Wohnraum eingerichtet? Jeder lebt anders. Deshalb braucht es für eine barrierefreie Wohnsituation immer auch individuelle Lösungen. Einige Maßnahmen für altersgerechtes Wohnen sind jedoch fast überall sinnvoll:

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Stolperfallen beseitigen: Entfernen Sie kleine Teppiche oder fixieren Sie sie rutschfest. Achten Sie darauf, dass keine Kabel über Laufwege führen.

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Platz schaffen: Stellen Sie die Möbel so, dass Sie sich auch mit Gehhilfe oder Rollator gut in den Räumen bewegen können. Prüfen Sie, ob alles sicher steht und polstern Sie Möbelecken mit einem Kantenschutz ab.

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Griffe und Haltevorrichtungen montieren: Bringen Sie Haltegriffe oder -stangen überall dort an, wo Gleichgewicht wichtig ist, zum Beispiel im Flur oder Bad.

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Licht verbessern: Installieren Sie helle, blendfreie Lampen für eine bessere Orientierung, besonders entlang Ihrer Laufwege. Praktisch sind Lampen mit Bewegungssensoren oder andere digitale Lösungen.

Schon diese kleinen Maßnahmen helfen dabei, Stürze im Alter zu vermeiden und machen so einen großen Unterschied. Und das Gute ist: Sie lassen sich auch schrittweise umsetzen. Dadurch bleibt der Aufwand gering und Ihr Zuhause vertraut, während es nach und nach barrierefrei wird.

Wie baut man ein Bad altersgerecht um?

Im Badezimmer wird es schnell nass und rutschig, sodass leicht Unfälle passieren. Daher ist das Bad oft der erste Bereich, den Menschen für das Alter anpassen. Falls auch Sie über ein altersgerechtes Badezimmer nachdenken, sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

  • Check Haken

    Statt Badewanne eine ebenerdige Dusche nutzen: Der Ein- und Ausstieg wird ohne Schwelle viel leichter und sicherer. Haben Sie keine bodengleiche Dusche? Dann lohnt es sich, das Bad entsprechend umzubauen oder nachzurüsten.

  • Check Haken

    Sitzmöglichkeiten in der Dusche schaffen: Ein Duschhocker oder eine klappbare Sitzbank machen das Duschen entspannter.

  • Check Haken

    Rutschfeste Bodenbeläge verlegen: Durch spezielle Fliesen oder Matten bewegen Sie sich auch bei nassem Untergrund sicher durch den Raum.

  • Check Haken

    Griffe oder Stangen anbringen: Neben Toilette, Waschbecken und Dusche sorgen Griffe für Halt.

  • Check Haken

    Toilettenhöhe prüfen: Hat der Sitz die richtige Höhe, damit Sie sich leicht setzen und wieder aufstehen können? Ist das nicht der Fall, tauschen Sie Ihren Sitz oder die komplette Toilette gegen ein passendes Modell aus.

  • Check Haken

    Waschtisch im Sitzen nutzbar machen: Sich beim Waschen und Zähneputzen setzen zu können, ist eine enorme Erleichterung. Dafür sollten der Waschtisch und der Spiegel die passende Höhe haben. Nutzen Sie einen Rollstuhl, ist es wichtig, dass der Waschtisch unterfahrbar ist.

Was braucht es in Küche und Schlafzimmer für barrierefreies Wohnen?

Für das Wohnen im Alter sollten Sie auch in Küche und Schlafzimmer alles gut erreichen und sich barrierefrei bewegen können. Folgende Tipps können helfen:

 

Stolperfalle Treppen: Wie hoch sind die Kosten für einen Treppenlift?

Treppen sind für viele Menschen im Alter die größte Hürde im eigenen Zuhause. Auch hierfür gibt es eine Lösung: Ein Treppenlift ermöglicht Ihnen, alle Etagen weiterhin selbstständig und sicher zu nutzen. Sie nehmen einfach Platz und fahren bequem die Treppe hinauf oder hinunter. Welche Treppenlift-Kosten bei einem Einbau anfallen, hängt von der Art der Treppe und dem gewählten Modell ab:

  • Gerade Treppen sind am günstigsten und beginnen oft bei rund 3.000 bis 5.000 Euro.
  • Kurvige oder verwinkelte Treppen erfordern Maßanfertigungen und liegen je nach Anzahl der Geschosse zwischen 8.000 und 15.000 Euro.
  • Außenlifte sind wetterfest gebaut und preislich ähnlich angesiedelt.

Die verschiedenen Treppenlift-Modelle bieten viele Extras – von intelligenten Armlehnen bis hin zu Klapp-Mechaniken. Dazu können Sie Größen, Materialien und Farben so auswählen, sodass sich der Lift perfekt in Ihr Zuhause einfügt.

Was kostet ein Treppenlift für 1 Etage?

Wie macht man Fenster, Türen und Übergänge zu Terrasse, Balkon und Garten barrierefrei?

Auch Fenster, Türen und Übergänge ins Freie spielen eine große Rolle, wenn es um barrierefreies Wohnen geht. Gerade hier verbergen sich kleine, aber entscheidende Stolperfallen: hohe Türschwellen, enge Türrahmen oder schwer zu öffnende Fenstergriffe. Die folgenden Tipps sind daher ebenfalls wichtig für eine altersgerechte Wohnung:

  • grüne Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Türen: Viele Menschen nutzen im Alter eine Gehhilfe oder einen Rollator. Um damit bequem durch eine Tür zu kommen, muss sie mindestens 80 Zentimeter breit sein. Für Rollstuhlfahrer sind 90 Zentimeter nötig. Falls Ihre Türen schmaler sind, können Sie sie nachträglich verbreitern lassen. Automatische Türöffner oder leichtgängige Griffe erleichtern den Alltag zusätzlich. Und faltbare Raumspartüren schaffen extra Bewegungsfreiheit.

  • grüne Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Fenster: Achten Sie auf leicht erreichbare und einfach zu bedienende Griffe. Falls Sie an die Griffe nur schwer herankommen, können Sie Ihre Fenster mit Griff-Verlängerungen ausstatten lassen oder mobile Verlängerungen nutzen. Alternativ gibt es elektrische Fensterantriebe, automatische Rollläden und andere digitale Lösungen, die Ihnen das Leben leichter machen.

  • grüne Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Übergänge nach draußen: Bodengleiche Übergänge am Eingang oder zu Terrasse und Balkon sind sicherer und bequemer. So gelangen Sie auch mit Gehhilfe oder Rollstuhl problemlos ins Freie. Ist ein Umbau hier nicht möglich, sorgen Rampen für einen stolperfreien Zugang.

Wie lassen sich noch mehr Barrieren überwinden?

Auch Tätigkeiten wie Einkaufen und Kochen können zu echten Hindernissen im Alltag werden. Schwere Einkaufstaschen, weite Wege und langes Stehen in der Küche können Sie jedoch ganz einfach vermeiden.

Mit Essen auf Rädern kommen fertige Mahlzeiten bequem zu Ihnen nach Hause. So sparen Sie Kraft und Zeit für das, was Ihnen wirklich Freude macht. Schauen Sie in unserem Anbieter-Vergleich nach Mahlzeiten-Diensten in Ihrer Region.

Artikel vom 23.10.2025