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Digitale Lösungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter

Lesezeit: 8 Minuten

Die technische Entwicklung geht rasend schnell voran. Da ist es gar nicht so einfach, Schritt zu halten. Dabei können digitale Angebote Ihren Alltag deutlich leichter und sicherer machen. Eine Herd-Abschaltautomatik stellt zum Beispiel automatisch Ihre Herdplatte aus, wenn Sie einen heißen Topf auf dem Kochfeld vergessen haben. Und mit einem Hausnotruf ist Hilfe im Notfall nur einen Knopfdruck entfernt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann lesen Sie einfach weiter. Wir stellen Ihnen nützliche technische Hilfsmittel vor, die Ihnen ein selbstbestimmtes Leben im Alter erleichtern.

Smarthome Lösungen und andere digitale Haushaltshelfer für Senioren

Inhaltsverzeichnis

Welche Angebote zur Unterstützung älterer Menschen gibt es?

Es ist beeindruckend, welche technischen Möglichkeiten es heute schon gibt. Per Knopfdruck oder auch vollkommen automatisch lassen sich Rollläden öffnen, Lampen dimmen oder alle Geräte im Haus ausschalten. Sind diese digitalen Angebote über eine zentrale Steuerung erreichbar, spricht man vom „Smart Home“, dem intelligenten Haus. Smart-Home-Systeme richten sich an alle, die sich den Alltag komfortabler gestalten möchten. Sie sind für Jung und Alt gleichermaßen nützlich. Das Wichtigste ist aber: Sie schützen vor Gefahren wie Feuer oder überlaufendem Wasser. Zusätzlich gibt es Alltagshilfen, die speziell für ältere Menschen entwickelt wurden. Dazu gehören zum Beispiel Sturzmelder oder das einfach zu bedienende „Seniorenhandy“.

Digitale Haushaltshelfer für Senioren

Es gibt Dinge, die gehen im Alter nicht mehr so leicht von der Hand wie früher. Die gute Nachricht: Vieles funktioniert heute schon vollautomatisch, auf Knopfdruck oder per Fernsteuerung und sorgt so für mehr Komfort im Alltag. Wir stellen Ihnen einige solcher digitalen Alltagshilfen vor:

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Automatische Lichtsteuerung: Neben Bewegungsmeldern für Lampen gibt es auch Orientierungslichter für die Steckdose. Beide funktionieren über einen Sensor, der auf Dunkelheit und Bewegung reagiert. Bei Bedarf werden so Treppenstufen und Laufwege beleuchtet und die Gefahr zu stolpern reduziert. In einem Smart-Home-System lassen sich sogar alle Lampen automatisch steuern. Sie können dann je nach Tageszeit an- und ausgeschaltet oder in ihrer Helligkeit und Farbstimmung angepasst werden. Wer möchte, kann das Licht sogar über einen Sprachbefehl an- und ausschalten.

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Automatische Fenster- und Rollladensteuerung: Über einen Motor lassen sich Fenster und Jalousien vollautomatisch öffnen und schließen. Das kann zum Beispiel mit einer Fernbedienung oder über eine Zeit-Steuerung geschehen. Besonders intelligent ist die Steuerung über einen Sensor, der erkennen kann, ob es regnet oder stürmt. Offene Fenster werden bei Regen schnell eigenständig geschlossen. Und bei Sturm fahren die Rollläden wie von selbst hoch, um nicht beschädigt zu werden.

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Türen öffnen ohne Schlüssel: Einen Schlüssel ins Schloss zu bekommen, ist nicht immer einfach. Kennen Sie das auch? Viel leichter geht es mit einer digitalen Alternative wie einem Chip oder einem Fingerabdruck-Sensor. Die Tür entriegelt sich dann, sobald Sie den Chip vorhalten oder Ihr Fingerabdruck erkannt wird.

  • orange Linien, die sich zu einem Teller zusammensetzen

    Schlüsselfinder: Nehmen wir an, Sie verlegen gerne Dinge wie Ihren Schlüsselbund, Ihr Portemonnaie oder das Brillenetui. Dann hilft Ihnen der digitale Schlüsselfinder beim Wiederfinden. Er wird in Form eines Mini-Empfängers einfach am Schlüsselbund befestigt oder ins Etui gelegt. Über eine Fernbedienung können Sie den Empfänger dann bei Bedarf piepen lassen, sodass Sie ihn leicht finden können. Das funktioniert über eine Reichweite von 60 bis 100 Metern.

Smarthome Lösungen und andere digitale Haushaltshelfer für Senioren

Das Seniorenhandy – so bleiben Sie in Kontakt

Haben Sie bereits ein mobiles Telefon? Handys oder Smartphones ermöglichen es Ihnen, Ihre Lieben von überall aus zu erreichen. Vielleicht nutzen Sie Ihr Gerät auch zum Fotografieren, um Musik zu hören, im Internet etwas nachschauen oder mit Spielen Ihr Gedächtnis zu trainieren. Die Bedienung ist nicht immer ganz einfach. Hier schafft das sogenannte „Seniorenhandy“ Abhilfe.

Was sind die Vorteile von einem Seniorenhandy?

  • oranges Häkchen

    Es gibt extra große Tasten, die sich leicht bedienen lassen.

  • oranges Häkchen

    Der Bildschirm ist größer als bei anderen Geräten.

  • oranges Häkchen

    Durch hohe Kontraste und eine helle Anzeige lässt sich alles gut erkennen.

  • oranges Häkchen

    Es werden nur die Symbole auf dem Bildschirm angezeigt, die Sie wirklich brauchen.

  • oranges Häkchen

    Ein Seniorenhandy ist meist besonders robust und verzeiht auch Stöße oder Kontakt mit Spritzwasser.

  • oranges Häkchen

    Es gibt Klingeltöne mit niedrigeren Frequenzen oder extra laute Töne. Das ist hilfreich bei einem eingeschränkten Hörvermögen.

  • oranges Häkchen

    Viele Seniorenhandys lassen sich gemeinsam mit einem analogen Hörgerät nutzen, ohne dass störende Geräusche entstehen. Achten Sie beim Kauf darauf, ein entsprechendes Handy zu wählen.

  • oranges Häkchen

    Je nach Modell kann ein Seniorenhandy praktische Zusatzfunktionen haben. Zum Beispiel einen Notrufknopf, der Sie sofort mit bestimmten Kontakten verbindet. Oder eine einfache Sprachsteuerung, mit der Sie Ihr Handy bedienen können.

Unter einem „Seniorenhandy“ wird in der Regel ein Klapphandy oder Tastenhandy verstanden. Es gibt aber auch das extra leicht zu bedienende Smartphone für Senioren. Lassen Sie sich beim Kauf ausführlich beraten. Wählen Sie dann das Gerät, mit dem Sie am besten zurechtkommen und das alles bietet, worauf Sie Wert legen.

Frau sitzend  mit Smartphone in der Hand

Herd-Abschaltautomatik und Co.: Assistenzsysteme für Gesundheit und Sicherheit

Für ein selbstbestimmtes Leben im Alter sind digitale Assistenzsysteme sehr hilfreich. Wir geben Ihnen einige Beispiele:

  • Hilfe auf Knopfdruck: Mit einem Hausnotruf tragen Sie rund um die Uhr einen kleinen Sender bei sich. Mit dem können Sie bei Bedarf sofort Hilfe rufen. Das Hausnotruf-System kann auch mit einem Sturzmelder ausgestattet sein. Der sendet im Notfall vollkommen automatisch einen Hilferuf an eine Notruf-Zentrale oder einen gespeicherten Kontakt. Unsere Empfehlung: Bevor Sie einen Vertrag für ein Hausnotruf-System abschließen, sollten Sie zunächst verschiedene Anbieter vergleichen.
  • Gefahren automatisch erkennen: Sensoren für Hitze, Wasser oder Gas reagieren auf mögliche Gefahren-Situationen. Eine Herd-Abschaltautomatik kann zum Beispiel den Herd ausstellen, wenn länger niemand anwesend ist. Ebenso kann der Wasserfluss bei überlaufendem Wasser automatisch gestoppt und vor Gasaustritt gewarnt werden. Kontaktieren Sie dafür den Elektro-, Heizungs- oder Sanitär-Installateur Ihres Vertrauens und lassen Sie sich beraten.
  • Lichtsignale: Kennen Sie das auch? Die Tür- oder Telefonklingel hat man einfach nicht gehört. Das lässt sich durch Klingelverstärker mit Lichtsignalen verhindern. Sie erhöhen die Ton-Lautstärke und geben zusätzlich ein helles, gut sichtbares Blinken ab. Erkunden Sie sich einfach nach Lichtklingeln oder Telefonklingel-Verstärkern mit Licht.
  • Geräte ausschalten: Smart-Home-Systeme lassen sich so einrichten, dass beim Verlassen Ihrer Wohnung alles automatisch gesichert wird. Die Fenster schließen sich, die Heizung fährt runter, die Alarmanlage wird aktiviert. Auch Geräte, die nicht dauerhaft in Betrieb sein müssen, können ausgestellt werden. So müssen Sie sich nie wieder sorgen, ein heißes Bügeleisen angelassen zu haben. Beachten Sie: Smart-Home-Systeme benötigen meist eine Internet-Verbindung.
  • Gesundheitsuhr: Eine Smartwatch für Senioren ist eine Art intelligente Uhr, die mit vielen hilfreichen Funktionen ausgestattet sein kann. Dazu gehören zum Beispiel SOS-Notruf, Blutdruckmessung bei Bluthochdruck im Alter, Sturz-Erkennung, Sprach-Steuerung und Standort-Ermittlung.
  • Medikamentenwecker: Wussten Sie, dass es Tablettenspender gibt, die über Ton-, Licht- oder Vibrations-Signale an die Einnahme von Tabletten erinnern? Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach den verschiedenen Möglichkeiten oder recherchieren Sie online.
  • Aufstehhilfen: Fällt Ihnen das Aufstehen schwer? Leichter wird es mit Stuhlauflagen. Diese sogenannten Katapultsitze schieben Sie auf Knopfdruck einfach sanft nach oben und unterstützen Sie so in Ihrer Selbstständigkeit.

Alltagshilfen über das Internet finden

Auch das Internet ist eine digitale Lösung, die für Sie vieles leichter machen kann. Falls Sie Fragen haben, finden Sie online im Handumdrehen die Antwort. Das gilt auch für Fragen wie: „Wer ist der beste Anbieter von Essen auf Rädern für mich?“ oder „Welche Hausnotruf-Anbieter gibt es in meiner Region?“ Mit wenigen Klicks haben Sie alle Informationen, die Sie benötigen und stellen auf Wunsch sogar gleich den Kontakt her.

Lachsfilet mit gekochtem Gemüse
Artikel vom 27.08.2025